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Kontakt

DRK-Ortsverein Erbach-Reiskirchen/ Jägersburg e.V.

Sandra Schatzmann
Ortsvorsitzende

Postfach 1138
66402 Homburg

Tel.: 06841 / 9599231

schatzmanns@ - kv-homburg.drk.de

Unsere Unterkunft finden Sie unter folgender Adresse:

Robert-Bosch-Str. 1a
66424 Homburg

Der DRK Ortsverein Erbach-Reiskirchen/Jägersburg

Ein Ortsverein im Wandel der Zeit

Gruppenbild der freiwilligen Saniätskolonne aus dem Jahr 1928.

Am 15.Oktober 1925 trafen sich 30 Männer unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters von Erbach-Reiskirchen, Herrn Johann Jakob Wolsiffer, im alten Bürgermeisteramt von Erbach zur Gründung einer Sanitätskolonne Erbach-Reiskirchen.

Dabei wurden Josef Rubly zum Kolonnenführer, Johann Neumann zu seinem Stellvertreter, Dr. Heinrich Kaltenhäuser zum Kolonnenarzt, Edmund Stein zum Materialverwalter, Alfons Heib zum Schriftführer und Philipp Kunz zum Kassierer gewählt.

Im darauffolgenden Jahr fand der erste Sanitätslehrgang statt. Es nahmen damals 76 Männer teil.

Die erste große überregionale Bewährungsprobe bestanden die Rotkreuz-Männer am 10. Februar 1933 bei der furchtbaren Gasometer-Explosion im Neunkircher Eisenwerk.

In den folgenden Jahren ging der Aufwärtstrend des Ortsvereins stetig weiter:

1938 wurde eine weibliche Bereitschaft gegründet, deren Bereitschaftsführerin Frau Emmi Rittmann war.

Beim Aufbau des Westwalls Mitte der dreißiger Jahre waren Helfer des Ortsvereins Erbach-Reiskirchen im Sanitäts- und Betreuungsdienst im Einsatz.

Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges im September 1939 wurden die Arbeiten des Ortsvereins maßgeblich verändert. Die Betreuung von Truppentransporten am Homburger Bahnhof, die Verlegung von Verwundeten ins Landeskrankenhaus und der Einsatz in den Luftschutzräumen forderten von den verbliebenen Mitgliedern des Ortsvereins ihren ganzen Einsatz.

Der zweite Weltkrieg forderte auch seine Opfer im Ortsverein. Viele Männer blieben an der Front zurück.

Mit dem Ende des Krieges wurden alle Vereine aufgelöst und das Saargebiet 1947 als eigenes Land gegründet.

oben: Wiedergründungsurkunde; unten: Bild der Sanitätsgruppe

Im Februar 1948 wurde im Gasthaus Simon unter dem Vorsitz von Landrat Trittelwitz und Bürgermeister Vollmar der Ortsverein Erbach-Reiskirchen im saarländischen Roten Kreuz wieder gegründet.

Dr. Heinrich Kaltenhäuser wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt, zu seinem Stellvertreter und Schriftführer Alfons Heib, zum Bereitschaftsführer Edmund Stein, zur Bereitschaftsführerin und Vorsitzenden für die Frauenarbeit Gräfin von Meerveldt, zu ihrer Stellvertreterin Frau Elisabeth Schindler und zum Schatzmeister Karl Rebold gewählt.

In den folgenden Jahren fanden zahlreiche Lehrgänge statt, wöchentliche Übungen wurden abgehalten und Vorträge wurden u.a. im anatomischen Institut der Uniklinik besucht.

Der Ortsverein musste in seiner 75-jährigen Geschichte mehrfach seine Räumlichkeiten wechseln. Am 23.Dezember 1944 wurde unser Übungslokal im damaligen „Braunen Haus“ (später Polizeistation) total ausgebombt. Nach dem Kriege konnte  in der Rupprechtschule ein neuer Schulungsraum eingerichtet werden. Dieser Übungsraum wurde 1965 von einem Feuer  schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Der Ortsverein stand obdachlos da und erst nach langer Suche wies uns die Stadt Homburg Kellerräume in der Luitpoldschule zu. Diese Räume waren jedoch für eine erfolgreiche und kontinuierliche Arbeit ungeeignet und es bedurfte mehrerer Interventionen bei der Baubehörde und auch beim Bürgermeister der Stadt Homburg, ja sogar einer Resolution an den Stadtrat, bis endlich wieder geeignete Räume im ehemaligen Bürgermeisteramt zugewiesen wurden.

Auch diese Räumlichkeiten sollten nur eine vorübergehende Bleibe bilden, bis der Ortsverein in die Pestalozzischule umziehen konnte. 2007 bezogen wir die Räume des neugebauten Rot Kreuz Kompetenzzentrum in Erbach.

Am 06. Dezember 1971 fand der erste Blutspendetermin in den Räumen des ehemaligen Pestalozzischule statt. 20 Spender fanden den Weg zu diesem Termin.

In der Folgezeit fanden regelmäßig Blutspendetermine statt. Bis heute musste nur ein Termin wegen starken Schneefalls abgesagt werden. Die Blutspendetermine, die heute im Thomas Morus Haus Erbach stattfinden,  sind ein fester Bestandteil in der Arbeit des Ortsvereins Erbach. Langjähriger Blutspendebeauftragter des Ortsvereins war Josef Nashan, gefolgt von Hans Schackmar und Walter Ethgen. Mittlerweile kümmer sich Michael Schwarz hauptsächlich um die Blutspende.

Weiterhin wurde die Breitenausbildung in Erster Hilfe stark intensiviert; Kurse in Sanitätsdienstausbildung, Katastrophenschutzausbildung seien an dieser Stelle ebenfalls erwähnt. Gerade hier hat sich die Arbeit des Roten Kreuzes stark verändert.

Die Betreuung von kranken und bedürftigen Menschen steht heute mehr den je im Blickpunkt der Sozialarbeit des Roten Kreuzes.

Seit dem Jahre 1967 ist der Ortsverein Erbach-Reiskirchen ein eingetragener Verein (e.V.).
Im Jahre 2003 wurde der ehemals selbständige Ortsverein Jägersburg in den Verein integriert.

1975 wurde der erste eigene „Sanka angeschafft, der 1990 durch einen Ford ersetzt wurde, seit einigen Jahren dient ein VW als MTW des Ortsvereins, der schließlich 2013 erneut durch einen Ford Transit ersetzt wurde.

Von Mitte November 1989 bis Mitte März 1990 beteiligten sich Helfer des Ortsvereins an der Betreuung von Übersiedlern aus der ehemaligen DDR in der Erbacher Turnhalle.

1995 wurde im Kreisverband Homburg eine Schnelleinsatzgruppe (SEG) zur Hilfe bei Großschadensereignissen ins Leben gerufen, in die sich der Ortsverein Erbach, Reiskirchen, Jägersburg mit einbringt. An vielen Einsätzen nahmen Helfer unseres Ortsvereins teil, z.B. am 18.November 1996 übernahm die SEG die Betreuung liegengebliebener Fahrgäste wegen eines Schneechaos am Homburger Bahnhof. Am 27.06.2010 waren unsere Helfer auf einem Großeinsatz  beim Ammoniak-Alarm der Karlsberg-Brauerei in Homburg.

 Im November 1999 wurde die Führungsstruktur des Kreisverbandes Homburg reformiert, die bis dahin 5 Bereitschaften wurden zu nunmehr 2 zusammengefasst. Der Ortsverein Erbach-Reiskirchen / Jägersburg bildet mit den übrigen Ortsvereinen des Homburger Stadtgebietes und den Ortsvereinen im Bliestal jetzt die Bereitschaft I.

Im Ortsverein kommt natürlich auch das Miteinander nicht zu kurz. Regelmäßig finden Ausflüge für die aktiven Mitglieder des Ortsvereins statt oder man trifft sich zu Grillabenden oder zum geselligen Beisammensein. Dies ist ein kleines Dankeschön für unzählige geleistete Stunden der ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Heute betätigen sich die Mitglieder im aktiven Dienst, der SEG und Katastrophenschutz, im Jugendrotkreuz, im Seniorenbereich, in der Sozialarbeit, beim Blutspendedienst sowie im Vorstand und leisten dabei einen unschätzbaren Beitrag in unserer Gesellschaft.

Dieses Engagement ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.